von Lea Rohner
Nach einer sehr abwechslungsreichen Winterzeit für Rubina und Zaphira mit Springstunden, Gymkhanas etc. freute ich mich sehr auf den ersten Distanzritt dieses Jahr. Aber trotzdem zweifelte ich immer wieder ob es Zaphira echt wirklich Freude machen wird, ob ihr ‚Gwaggli-Gang‘ sich nicht beim Vortraben rächen wird, ob sie wirklich fit genug ist, ob es klug ist mit den Hufschuhen zu reiten usw…
Nichts desto trotz verluden wir (Annina und ich) am Sonntag früh die zwei Stuten. Zaphira begann wie gewohnt sofort zu fressen, obwohl es ihre erste Fahrt im neuen Transporter war. Aber auch Rubina fuhr erstaunlich gelassen und knabberte etwas Heu. Weit vor unserem Zeitplan angekommen konnten wir in Ruhe den Groomplatz einrichten und dann den beiden das Areal zeigen. Ich hatte das Gefühl, dass Zaphira sich nächstens hinlegt und eine Runde schläft. So zottelte sie neben mir her. Also nervös wäre anders.
Rubina zeigte dafür ihre Nervosität wie eh und je, aber beruhigte sich dann nach einigen Runden auch recht gut. Bei der Vorkontrolle konnte ich schon ihren Puls von 32 nicht so wirklich glauben. Bis zum Start wollte sie sich eher ziehen lassen. Aber ab dem Moment wo sie über die Startlinie traben durfte war sie voll wach und lief sehr freudig an allen Positionen ohne einen falschen Schritt. Rubina fand die 13km/h aber deutlich zu langsam und pullte und hüpfte grosse Teile der Strecke anstatt sie zu laufen. Nach 30km galoppierten die zwei, in Gesellschaft von Luzia Zuidema und Cognac von Johann Cantieni fröhlich über die Ziellinie. Ich dachte, dass nach so einem Schlussspurt im Galopp ihr Pulssicher recht hoch sein würde, aber das regnerische, kühle Wetter passte ihr super. Und anscheinend war sie auch fit genug gewesen. Mit ihrem 32er Endpuls führte sie die Tradition unserer Schimmelis (Gülsary und Imdi) erfolgreich fort und gewann nun ihrerseits ihren ersten EVG 1. Rubina fand es äusserst ungerecht, dass sie nicht mehr weiter durfte und hatte so einen etwas höheren Puls und wurde aber immer noch gute 14. Ein äusserst gelungener Saisonstart. Und nun auf nach Weissenhorn in zwei Wochen wo 3 Pferde aus dem Team Lägern unterwegs sein werden!