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EM der jungen Reiter und Junioren in Pisa

von Kathrin Marthaler

 

Am Montag Morgen startete die Reise nach Pisa. Im Verlauf des Nachmittags trafen wir auf der Rennbahn ein. Die Anlage kannte ich bereits, da ich Nina Good vor einem Jahr dort betreuen durfte. Dies machte bereits einiges einfacher. Von Beginn an war alles sehr gut organisiert.

 

Am nächsten Tag ging ich am Morgen auf der Trainingsloop ausreiten. Diese ist jedoch im Schritt in ca. 35 Minuten abgeritten. Nachdem ich meine Runden geritten war, hatten wir etwas Zeit, die wir für einen Strandnachmittag nutzten. Am Abend fand die Eröffnungsfeier statt.

 

Am Mittwoch reiste noch die ganze Familie Flury an, um die EM hautnah mitzuerleben. Am Renntag selbst war auch Lisa Buri vor Ort, um Eindrücke zu sammeln. Am Nachmittag stand uns die Vorkontrolle bevor. Alle 49 Pferde bestanden diese.

 

Am Abend organisierten wir in unserer tollen Unterkunft eine Pasta-Party mit meiner Crew und der Familie Flury. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und liessen diesen mit einem Sprung in den Pool ausklingen.

 

Am Donnerstag starteten wir um 6:00 auf die 120km lange Strecke. Beim Start ging es ruhig zu und her, man hatte genügend Platz und mit 49 Startern war es übersichtlich. Die Strecke hat schöne Böden, jedoch auch Wurzeln und kleine Sanddünen, die nicht ausser Acht gelassen werden sollten. Es hatte einige Stellen, wo man die Pferde tränken konnte. Groompoints hatte es jeweils nicht so viele, jedoch waren sie für die Grooms schnell erreichbar. Wir wussten alle, dass es heiss werden würde und ab 10 Uhr merkte man dies auch.

 

Auf der ersten Runde waren wir in einer grösseren Gruppe unterwegs, diese löste sich jedoch nach dem 1. Vet-Gate auf. Die nächsten zwei Runden waren wir mit einem Reiter der russischen Equipe unterwegs.

 

Im letzten Vet-Gate hatte er jedoch länger zum Pulsen und war dann einiges hinter uns. Er zog sein Pferd nach dem Re-Check auch zurück. So machten Okkarina und ich uns alleine auf die letzten 28.5 km. Meine Grooms und die angereisten Schweizer gaben auf der letzten Runde nochmals alles mit Kühlen und feuerten uns an, es war toll.

 

Als wir auf die Rennbahn einritten und nach dem letzten Bogen in die Gerade einbogen und Okkarina mit gespitzten Ohren, fröhlich und mit vollem Elan über die Ziellinie galoppierte, war das Gefühl einfach unbeschreiblich.

 

Meine Grooms haben alles gegeben, dass Pferd und Reiter voll und ganz umsorgt waren und haben unzählige Liter Wasser geschleppt und über 100 kg Eis geschmolzen.

 

Mit Sonja an meiner Seite durfte ich mit der für mich besten Equipenchefin das Rennen in Pisa bestreiten. Sonja kennt mich und das Pferd in- und auswendig und wusste genau, wann sie was zu tun hatte.

 

Ausserdem hatte ich grosse Freude, dass die anderen beiden Juniorinnen sich das Rennen anschauten und an den Groompoints eifrig mithalfen.

 

Wir sind überglücklich, was Okkarina erneut geleistet hat und finden es unglaublich schön zu sehen, wie ihr dieser Sport Freude bereitet. Ich habe mein Ziel erreicht: Das Rennen mit einem fitten Pferd und einer Klassierung gut zu beenden.