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Wanderritt nach Marthalen

von Alexandra Vogel

 

Am Samstagmorgen um halb Zehn war Treffpunkt in Steinmaur, wobei der Ort nicht so ganz klar war und es eine viertel Stunde dauerte, bis wirklich alle am selben Punkt waren. Mit dabei waren Annina mit Rubina, Lea mit Zaphira, Randa mit Monday, Sandra mit Kosir und Alexandra mit Frieda.

 

Der Rest des Teams musste zu Hause bleiben, wegen Krankheit oder momentan nicht reitbaren Pferden…

 

Die Wetteraussichten waren besser als zuvor erwartet, ein bisschen Regen war angesagt, wovon wir aber nie was spürten, die Regenkleider blieben in den Satteltaschen.

 

Lea hatte die vorherige Nacht mit Programmieren ihres GPS verbracht, was sich sehr gelohnt hat. Zügigen Schrittes ging’s los Richtung Flughafen unter den landenden Fliegern durch, nach Bachenbülach, wo uns Lea super durch die Quartiere lotste, langsam die Steigung rauf nach Nussbaumen. Dort gab’s Mittagspause, die Pferde mampften im Chor und die Reiter stimmten hungrig ein. Bald brachen wir wieder auf, runter nach Rorbas. Leider meldete Leas GPS die Baustellen nicht, weshalb wir gut 200m in die falsche Richtung auf einer Einbahnstrasse hetzen mussten, immer parat zum Ausweichen, wenn wieder ein Auto entgegen kam. Wir überlebten einmal mehr und erstiegen mit unseren Vierbeinern den Irchel mit kurzem Halt vor dem Schloss. Lea führte uns zuverlässig durch kleine Adventure-Wege und bald kamen wir auf die Galopp-Runde, juhui!

 

Nach dem Abstieg nach Flaach kam mal wieder ein „wegen Frisch-Belag“ gesperrter Weg, wir spannten die Flügel aus und kamen bald an die Thur, wo es eine Abkühlung für die Pferde gab. Zaphira verursachte einen ziemlichen Wellengang und Lea wurde zünftig geduscht. Beim Aufbruch, der Schreck: Hufschuh weg… Lea war ja schon nass und stürzte sich nochmals in die Fluten, der Hufschuh war jedoch unauffindbar, vermutlich bereits in den Rhein gespült.

 

Zum Glück war ihre Grossmutter zu Hause und setzte sich sofort ins Auto Richtung Marthalen mit Ersatz-Hufschuhen. Hoch leben die Mütter und Grossmütter (schliesslich war ja Mutter-Tag am Sonntag) und speziell Gertrud Cotti!

 

Von der Thur ging’s durch den Andelfinger-Wald (mein neuer Lieblingswald mit vielen Mooren und verschiedenen Bäumen…). Wir kamen direkt hinter dem Radhof bei Marthalen aus dem Wald und unsere Pferde freuten sich (einige mehr, andere weniger) über die Dusche, Sandplatz und vor Allem übers Futter.

 

Wir machten uns mit O-Beinen auf zum Nachbarshof in die Besenbeiz, wo es ein üppiges vorzügliches Znacht gab.

 

Kurz vor Zehn kugelten wir uns todmüde zurück zum Radhof ins Reiterstübli , suchten unsere Matratzen und Schlafsäcke, zum Glück war noch ein Reserve-Schlafsack vorhanden, Annina’s mitgebrachte Daunenrolle entpuppte sich nämlich beim Ausrollen als Winterjacke. J

 

Es wurden Vorbeugungen getroffen gegen Mücken (mit dem Pferde-Mücken-Spray) und gegen schnarchende Schläfer (mit Ohropax), wobei keines von beiden eintraf, wenn man von ein paar Schnarchern von der alten Hündin Coquine absieht, welche ansonsten vor Erschöpfung halb im Koma lag.

 

Am Sonntagmorgen tischte Annina ein wunderbares Muttertags-Frühstück auf mit Zopf und Honig und Butter. Die Pferde waren erholt und munter und bald ging’s wieder auf den Heimweg, mehr oder weniger auf derselben Strecke, die uns so gefallen hat. (Inkl. Galoppbahn am Irchel)

 

Sandra’s Mann Matthias kam mit den Kindern und verköstigte uns mit feinen Wähen in Rüdlingen bei der Rheinbrücke. Die Pferde kühlten sich im Rhein ab und stürzten sich auf’s Gras.

 

Das Wetter war traumhaft, fast schon heiss und der Heimweg ging flott voran, Rubina, Kosir und Zaphira noch fit und munter an der Spitze, Frieda und Monday etwas schleppender hinterher.

 

Die Trennung in Steinmaur war kurz und schmerzlos und Frieda träbelte noch mehr oder weniger locker den Berg hoch nach Regensberg, wo sie sich dann aber sehr freute, dass die Strapatzen vorbei waren.

 

Langer Rede, kurzer Sinn: Es war herrlich! Danke allen fürs Organisieren!