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Endurance Festival Ostern 2015 in Illertissen (DE)

von Annina Rohner

 

"Ostern im April… da machte das Wetter was es will!"

 

Sonja und Kathrin haben sich für den CEI über 90 km vom Samstag angemeldet und Lea hat sich mit Rubina für den CEN über 80 km vom Oster-Sonntag angemeldet. Je näher das Osterwochenende kam, umso deutlicher wurde, dass der Samstag wettermässig eine Katastrophe sein wird und am es am Oster-Sonntag freundlicher sein könnte. So war es auch; während Lea und ich mit Rubina im Transporter und Zusatz-Groom Sandra Eggli im Camper während zwei Stunden auf einer deutschen Autobahn im Stau standen, ritten Sonja und Kathrin mit Okkarina und Kasan im Schneeregen ihr Rennen. Es war uns voll bewusst, dass wir es im Stau vergleichsweise sehr gemütlich hatten! Lea wechselte (zwecks WC-Benützung) bei laufendem Motoren zu Sandra und Rubina gab eeeendlich ihren Transport-Hungerstreik auf; erstmals hat sie, alleine reisend, im Transporter gefressen! Juhui!!! So konnte ich die Fahrt fast ein bisschen geniessen! Der Stau hatte für uns also durchaus sein Gutes. Weniger gut lief es für Sonja und Kathrin, die nach der zweiten Runde, wohl völlig durchfroren und durchnässt, das Rennen aufgaben.

 

Meine grösste Sorge war es, dass unsere zwei „Kleinlaster“ im Sumpf stecken bleiben würden, also parkten wir etwas abseits, schlüpften in die Stiefel und suchten durch den Sumpf Rubina’s Boxe. Da hiess es dann zuerst es sei leider keine Boxe mehr frei…. Lea erkämpfte sich dann doch noch eine. Rubina protestierte heftig, als sie realisierte, dass sie da nun drin bleiben soll statt los zu rennen.

 

Los rennen durfte sie dann bei herrlich trockenem Wetter morgens um 7.30 Uhr. Es war windig und kalt, doch der Himmel war blau und oft sogar sonnig!!

 

Beim ersten Groompunkt staunten Sandra und ich nicht schlecht, als bald nach der mit grossem Abstand führenden Conny Bimmerle, ebenfalls noch deutlich  vor dem Feld, Lea mit Rubina kam. Die zwei wirkten fröhlich und zufrieden und kamen auch so in’s Ziel. Wir konnten nach dem Absatteln grad weiter in’s Vetgate.

 

Auf der zweiten Runde kam Lea zusammen mit der vorher führenden Conny Bimmerle beim zweiten Grommpunkt an. Bei  der Deutschen hatte die Steigbügelhalterung gerissen. Ich konnte ihr aushelfen mit meinem Ersatz-Sattel. Sandra und ich wunderten uns dann ziemlich, dass weder die Reiterin noch ihre Grooms sich für den Sattel bedankten…immerhin hätten Lea und Rubina ohne dieses Paar den Sieg auf sicher gehabt…  Nach dem Ritt, denn Conny Bimmerle gewann, hat sie sich dann doch bedankt.

 

Für Rubina passte es überhaupt nicht, zusammen mit diesem Paar zu reiten, so dass Lea die beiden nach der Pause wieder alleine starten liess, um mit ein paar Minuten Abstand an zweiter Stelle reiten zu können. So hatte Rubina auf der Strecke nicht dauernd ein Pferd vor sich das sie einholen will und Lea musste ein bisschen weniger um’s Tempo streiten. Beide waren wieder deutlich zufriedener. Auch die Tierärzte im Vetgate, die bei der Schlusskontrolle überall ein „A“ gaben. Die Schlusskontrolle ist bei nationalen Rennen in Deutschland erst maximal zwei Stunden nach Zielankunft. Da mussten wir noch ein bisschen zittern, denn wir wussten nicht wie Rubina zwei Stunden später läuft. Das haben wir noch gar nie getestet, doch das schwarze Rössli zeigte sich munter und fit to continue, resp. fit zur Heimfahrt, die wir dann auch noch gleichen Tags unter die 8 Räder nahmen.